angelo repetto

into the unknown

Angelo Repetto schrieb letztens, dass ihn die Pandemie gelehrt habe, ganz alleine mit sich selbst zu raven. Ob dies nun erfreulich oder traurig ist, sei mal dahingestellt, denn was dabei so an Schnipseln in Insta-Stories zu hören war, machte vor allem eines: Lust auf mehr. So freut es uns, Angelo mal wieder für ein bisschen länger als die obligaten 15 Sekunden Social Media Aufmerksamkeitsspanne erleben zu dürfen. Ob mit glitzernd weißer Bassgitarre im Piano-Lack-Look oder Maschinensets voller Wankelmut und Sprunghaftigkeit: Blaues Rauschen 2022 läd zur Angelo Repetto-Reise ein. Seine unberechenbare Sound-Ästhetik hat ihre Wurzeln im Wave, Acid und Krautrock und bildet das Fundament seiner Live-Performances. Zusammen mit seinen Maschinen nimmt er die Zuhörenden mit auf eine Reise in die unbekannten Galaxien der psychedelischen Musik – Into the unknown!

bio

Angelo Repettos Vater Marco Repetto war Mitbegründer und Drummer der düsteren Wave-Pioniere von Grauzone (Eisbär), die ab 1980 auf der Neuen Deutschen Welle mitritten. Obwohl Angelo Repetto bereits als kleiner Junge von den Synthesizern seines Vaters umgeben war, entdeckte er das Potential der blinkenden Apparate erst 30 Jahre später für sich. Roboto ist der musikalische Ausdruck dieser sowohl väterlichen als auch kreativen Beziehung. „Den Sound, den du im Kopf hast und der Sound, der aus dir rauskommt, das sind oft zwei verschiedene Dinge. Diese Dissonanz auf eine Linie zu bringen, das ist die größte Herausforderung. Musik zu produzieren, die im Einklang mit sich selbst steht, das ist für mich die Definition von guter Musik. Und da geht es nicht um Qualität, sondern um den ‚Vibe’.“ Sein Debutalbum Roboto entziffert sich als musikalischer Schmelztiegel aus Ambient, Synth-Pop, Wave, krautiger IDM und Acid. Bekannt aus Projekten wie Wolfman, das Repetto zusammen mit Katerina Stoykova seit 2013 verfolgt, ist Roboto das erste Album des Musikers, das den ambivalenten Geist seiner musikalischen Beziehung zur Technoszene atmet.