Kelly Jayne Jones

Rubble, rubble, sedimentary concoction of trouble in a cauldron of muddles, more is more struggle

rubble, rubble, sedimentary concoction of trouble in a cauldron of muddles, more is more struggle

Für diese Komposition wurde Schutt verwendet – übrig gebliebene Gesteinsbrocken, die in Steinbrüchen in Lancashire, im Lake District und in Schottland gefunden wurden. Diese in Privatbesitz befindlichen Steinbrüche sind Stätten der Ausbeutung des Erdkörpers. Die organisch reichen Sedimentschichten bestehen aus den Körpern längst verstorbener Tiere und Pflanzen, die Kalksteine, Marmor und Kohle bilden. Die Menschen schaffen die nächste Geologie des Planeten; unser Lebensstil und unsere Werte verkörpern sich in den Materialien, die wir verwenden und wiederverwenden. Dies sind unsere Geschenke an die Zukunft – in Form von neuen Schichten, die aus vielen extrahierten Elementen bestehen, die neu geformt und umgewandelt werden – in Kunststoffe aus Öl, in Holzkörper aus Bäumen, in Metalle, geschmolzen aus dem Muttergestein. Die menschliche Vorstellungskraft dürstet nach Fortschritt und Geschwindigkeit und formt die Erde in neue technologische Formen. Dieses Stück ist eine komplex kodierte Animation der Stimmen des Gesteins, die sich über die Tiefenzeit hinweg in einem imaginierten Dialog mit den wenigen befinden, die in einer Milliarde Jahren die menschlichen Ablagerungen bezeugen könnten.

GEODATEN:
53°27’07.6″N 2°11’41.1″W | 700 Stockport Road, GB-Manchester M12

© Kelly Jayne Jones

Kelly Jayne Jones

© Annie Feng

Vita

Kelly Jayne Jones ist eine Künstlerin aus Manchester, die Performance, Installation und Klang in ihrer Arbeit kombiniert. Sie begann mit experimenteller Noisemusik und hat ihre Praxis auf Klanginstallationen, Tanz, Gesten, Klangzeichnungen, Steinskulpturen und Filmmusik erweitert. Sie schafft multisensorische Erfahrungen, die Kommunikation und Austausch ermöglichen und zeitgenössische Zonen erkunden. Ihre Arbeit erforscht animistische Ideen rund um den Atem und den Geist von Bergen und Flüssen und die Verbindung mit unserem Planeten durch alte und moderne Rituale. Sie interessiert sich für Präsenz und Performance als Ort der Transformation, sowohl zwischenmenschlich als auch gemeinschaftlich. Sie hat mit zahlreichen anderen Künstler*innen zusammengearbeitet und ist in ganz Europa aufgetreten. Ihre Werke wurden bei verschiedenen Projekten und Ausstellungen wie zum Beispiel der documenta 13 oder der Biennale in Venedig gezeigt und aufgeführt. Sie ist Preisträgerin des Oram Award 2022.