Liebe Festivalbesucher,

es gibt viel zu entdecken in den verschiedenen Darstellungsbereichen der Kunst. Kaum ein gesellschaftlicher Bereich vermag es, so wie die Kunst, auf den rasanten Wandel unserer Zeitund die Herausforderungen, die damit einhergehen, zu reagieren. Im vergangenen Jahr haben wir beobachten können, wie schnell, flexibel und agil Künstlerinnen und Künstler nicht nur digitale Medien und Kommunikationswege für die Publikation und Zugänglichkeit Ihrer Werke fanden, sondern auch, wie sie sich inhaltlich an den Erscheinungen und Auswirkungen der Pandemie abgearbeitet, diese transformiert, interpretiert und damit Ausdrucksformen für etwas bis dahin Undenkbares gefunden haben.

Das Festival „blaues rauschen“ präsentiert Momente der Überschneidungen von digitalen Soundexperimenten, Tanz, elektronischer Musik und Performance. Die Frage nach einer „Standortbestimmung im digital“ beantwortet das Festival durch ein vielfältiges Programm künstlerischer Experimente an besonderen Orten im Ruhrgebiet. „blaues rauschen“ lässt die Genre-Grenzen verschwimmen, ebensowie die Grenzen der einzelnen Ruhrgebietsstädte und Veranstaltungsorte, Bochum, Dortmund und Essen.

Kunst bedarf einer Öffentlichkeit, Künstlerinnen und Künstler benötigen die Möglichkeit zum Austausch untereinander, mit dem Publikum sowie dem Markt. Festivals wie „blauesrauschen“ bieten eine solche wichtige Plattform der Präsentation, des Dialogs und der Vernetzung.

Glücklicherweise kann „blaues rauschen“ 2021 wieder stattfinden und uns aktuelle Entwicklungen der Kunst und Musikim Bereich des Digitalen vorstellen, wenn sich mehr als 25 Künstlerinnen und Künstler innerhalb einer Woche Gehör verschaffen werden.

Ich wünsche dem Verein „open systems e.V.“ gutes Gelingen, den Besucherinnen und Besuchern interessante Entdeckungen und den Künstlerinnen und Künstlern, nach all den Monaten der pandemiebedingten Entbehrungen, Freude und die verdiente Resonanz.

Isabelle Pfeiffer-Poensgen
Ministerin für Kultur und Wissenschaftdes Landes Nordrhein-Westfalen