Zerbrechliche Intimität und atmosphärische Texturen: Die klangforschende Praxis der Komponistin und Performerin Sally Decker kreist um das emotionale Potenzial von Klang als Schnittstelle zwischen Individuum und Umwelt. Ursprünglich aus dem Mittleren Westen der USA stammend, lebt sie heute in Kalifornien. Am renommierten Mills College vertiefte sie ihre experimentelle Herangehensweise an Komposition und Klangkunst – einem Ort, der schon vielen Pionier*innen der elektroakustischen Musik als Labor diente.

In Deckers Musik sind Feedback, Synthesizer, Gesang, Text und Stimme integrale Bestandteile. Sie ist dabei zugleich introspektiv und kommunikativ − eine akustische Praxis, die Heiltechniken und künstlerische Rituale in Sound überführt. Ihr Album In The Tender Dream ist eine solche Erkundung – eine Meditation über Verletzlichkeit, Resonanz und Transformation.

Ihre Performance Fantasy Space erkundet die verschwommenen Grenzen zwischen persönlicher Verletzlichkeit und fiktivem Weltenbau. Decker verwandelt auf der Bühne ihre Performance in eine immersive Soundlandschaft, in der sich melodische Fragmente und texturale Abstraktionen mit generativen Elementen verweben. Mit maßgeschneiderter Stimmverarbeitung und komplexen Feedback-Systemen kreiert sie viszerale Klangräume, die sich tief ins Körpergedächtnis einschreiben, wie wir beim diesjährigen BLAUES RAUSCHEN Festival nachhaltig erleben werden.