Cinematische Breite und ausgeklügeltes Sounddesign: Die Münchnerin Panic Girl, bürgerlich Martha Bahr, hat für sich einen sehr eigenen, distinkten Zugang zu modularer Tonerzeugung gefunden. Die Produzentin und Komponistin spielt mit der Kontingenz, überlässt dem Zufall einige Entscheidungen und arbeitet immer wieder gezielt mit randomisierten Vorgängen.

Mit ihrer Performance Basalt Echoes lädt Panic Girl das Publikum auf eine elektronische Klangreise zwischen Modularsynthesizer und aus Holz gefertigte Sampler ein. Es ist die Faszination für das Außergewöhnliche, durch die sich stetig verändernde Soundlandschaften entstehen – eine Klangreise voller unerwarteter Texturen und faszinierender Kontraste.

So entsteht aus ihrem Setup zwischen modularem Eurorack System, ARP 2600, Waldorf Iridium Core und verschiedenen Moog Synthesizern eine soundtrackhafte, Electronica-nahe Experimentalmusik; eine Vorliebe, die Panic Girl durch Einflüsse von Massive Attack und anderen Wegbereitern abstrakter Elektronica entwickelte. Das Miteinander der abstrakten und progressiven Elemente prägen auch die bislang vier Alben von Panic Girl, die von dem erfinderischen Geist der studierten Toningenieurin zeugen. Neben diesen eigenen Produktionen, die sich im Bereich Intelligent Dance (und Listening) Music verorten lassen, ist sie auch als Filmmusikkomponistin gefragt, zum Beispiel 2023 für das Netflix-Drama Paradise.