julia eckhardt

mother viola (study#1)

In „Mother Viola (study#1)“ stellt Julia Eckhardt aufgenommene Sprachfragmente ihrer Komposition für Bratsche gegenüber. Verschiedene Frauenstimmen, unterschiedliche Sprachen. Nicht was sie sagen, wie sie es sagen, zählt: die nicht-intelligiblen, affektiven Qualitäten: Klang, Ton, Melodie. Sie bilden eine Collage, in der improvisierte Miniaturen und Fieldrecordings vervielfältigt, dekontextualisiert und zeitversetzt miteinander verwoben werden.

Mother Viola (study#1) ist der erste Teil eines hybriden Projekts, einer installativen Oper, die vielstimmig und non-linear die komplexe Relation zwischen Müttern und Töchtern und den Übergang der Generationen behandelt. Diese Beziehung ist so allumfassend und so alt, dass die Oper für diese Geschichte eine geeignete Form bietet, während eine Installation der Künstlerin die Möglichkeit gibt, sich körperlich vom Geschehen zu absentieren. Doch hier und jetzt ist die Komponistin mit ihrer Bratsche interaktiver Teil dieser Auseinandersetzung.

Julia Eckhardt ist Musikerin und Organisatorin im Bereich der Sonic Arts. Sie ist Gründungsmitglied und künstlerische Co-Leiterin des Q-O2 Workspace in Brüssel, für das sie verschiedene thematische Forschungsprojekte konzipiert hat. Als Interpretin komponierter und improvisierter Musik hat sie mit zahlreichen Künstlern und intensiv mit Éliane Radigue zusammengearbeitet. Sie ist international aufgetreten und hat eine Reihe von Aufnahmen veröffentlicht. Sie hat Vorträge zu Themen wie Klang, Gender und öffentlicher Raum gehalten und ist (Co-)Autorin von The Second Sound, Gespräch über Gender und Musik, Grounds for Possible Music, The Middle Matter – sound as interstice und Éliane Radigue – Intermediary Spaces/Espaces intermédiaires.

julia eckhardt

mother viola (study#1)

Foto © Sanatorium

Mittwoch | 29. SEPtember 2021 | 21.00 Uhr
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