hyun-jin kim

passive resistance

Digitale Technologie kann trennend wirken und Menschen sozial isolieren. Wir kommunizieren ohne persönliche Begegnung. Aber es kann auch umgekehrt sein, wenn digitale Kommunikation dabei hilft, physische Einschränkungen des Lebens abzumildern oder aufzuheben.

Wie also soll man mit der digitalen Welt umgehen? Wir räumen der Informationsübermittlung einen selbstverständlichen Stellenwert ein, aber es gilt, den Menschen nach wie vor als vorrangig bedeutsam zu sehen. Hyun-Jin Kim ruft angesichts dieser Beobachtung zum passiven Widerstand auf: Für BLAUES RAUSCHEN entwickelt Sie eine Soloperformance, deren Choreographie szenisch zu einer Art Bewegungslabor der geistigen Unbeweglichkeit mutiert. Was passiert, wenn Menschen emotional abstumpfen, um der Brutalität der Medien und der Bilderflut des Internets standhalten zu können?

Hyun-Jin Kim stammt aus Seoul (Südkorea) und sieht sich nicht allein als Tänzerin, sondern auch als „performer“ oder besser noch als „mover“. Sie studierte Tanz am Seoul Institut of the Arts und an der Folkwang Hochschule in Essen und arbeitete mit verschiedenen Choreograph*innen wie Henrietta Horn, Chikako Kaido, Eun Sik Park und Ben J. Riepe zusammen. Sie war Mitglied im Folkwang Tanzstudio und der Ben J. Riepe Company. Für das Solo Stück „Schattenlinien“ von der Choreographin Chikako Kaido gewann sie den „Yokohama Dance Collection Prize“ und den „Masdanza International Festival Jury Prize“ Bis 2019 arbeitete sie als freischaffende Tänzerin und Choreographin zusammen mit Deborah Gassmann in der Company Soom in Luzern. Aktuell entwickelt Sie Stücke als Solo-Performerin.

hyun-jin kim

passive resistance

Foto © Antje Christ

Mittwoch | 29. SEPtember 2021 | 20.00 Uhr
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