electric indigo

ferrum av

Das passt! In einer Stadt, in der sich einst Koks und Eisenerz zu heißen Rendezvous trafen, packt nun Electric Indigo ihr „Eisen“ aus: Bei der A/V-Performance zu ihrem aktuellen Album „Ferrum“ amalgamiert sie Aufnahmen von metallischen Objekten mit introspektiven Techno-Rhythmen und taucht sie digital in wechselnde Umgebungstexturen.

Was dabei melodiös und was perkussiv ist, wird oft erst beim konzentrierten Hören deutlich. Weisses Rauschen, Crunch und Glitches sortieren sich nach und nach zu Loop-Mustern, Kopf und Körper gleiten in ein trippiges Deja-Vue. Und sie zeigt DJ-Routine, wenn sie das Publikum vom ersten Ton an mit pulsierender Kickdrum und metallischen Klangschleifen zum Grooven bringt. Ihre Visuals untersuchen dabei die molekularen spektralen Strukturen von Metallen und deren optische Transformationen unter wechselnden Umwelteinflüssen. Und trotz der Beschränkung/Limitierung des Materials eröffnet Electric Indigo eine scheinbar unbegrenzte Welt von Farben und Rhythmen – oszillierend, resonant und hochgradig immersiv.

Sie zählt zu Europas führenden Spezialist*innen für Computermusik, beim Avantgardekonzert wie auch im Clubkontext: Electric Indigo (AKA Susanne Kirchmayr) lebt und arbeitet in Wien und Berlin. 1998 gründete sie Female:Pressure als internationales Netzwerk für weibliche, nicht-binäre und Transgender-Künstler in der elektronischen Musik. Ihre Kompositionen wurden auf Festivals wie Wien Modern, CTM und Heroines of Sound uraufgeführt. Dem Debütalbum „5 1 1 5 9 3“ auf Imbalance Computer Music folgte jetzt „Ferrum“ auf Editions Mego.

electric indigo

ferrum av

Foto © Michael Breyer

Samstag | 25. SEPtember 2021 | 20.45 Uhr
Rotunde BOchum