echo ho

zo-on slows

Field-Recording trifft auf glitchy Beats, polyphone Vocals mischen sich mit ungewöhnlichen Instrumentalklängen aus einer musikalischen Erzähltradition, die sowohl zeitlich wie räumlich gleichermaßen weit entfernt zu sein scheint. Echo Ho arbeitet an einer Neukomposition des klassischen Guqin-Repertoires (chinesisches GuZheng, Streichinstrument) in Kombination mit Kulturen des Schleimpilz physarum polycephalum, die in einem gesondert geschaffenen elektrischen Lebensraum wachsen. In einem fiktiven Beziehungssystem wird hier eine gegenseitige Kommunikation zwischen einem Menschen und einem monozellulären Organismus ermöglicht. Ein wissenschaftlich anmutender Versuch, der sich in einer genrebrechenden Performance erstaunlich musikalisch zeigt. Die erste Folge dieses laufenden Prozesses wird beim Festival Blaues Rauschen als audiovisuelles Konzert mit dem Titel „3 Masters Sonata Nr.1“ uraufgeführt.

Ihr künstlerisches „Nomadentum“ führte sie von Peking über Hongkong und Berlin nach Köln: Die experimentelle Komponistin und Performerin Echo Ho beschäftigt sich mit dem erfinderischen Prozess, bei dem kulturell gemischte Medien und Algorithmen kombiniert werden, um ein zufälliges und kurzlebiges Gewebe aus Ton und Bild zu schaffen. Ho’s Werke wurden unter anderem im He Xiangning Kunstmuseum Shenzhen, Centre-A Vancouver, ISEA, ZKM Karlsruhe aufgeführt und ausgestellt. Sie war Fellow an der Interdisziplinären Graduiertenschule für Künste und Wissenschaften der Universität der Künste Berlin, lehrte an der Akademie der Medienkünste in Köln und ist derzeit Doktorandin am Tangible Music Lab in Linz, Österreich.

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Foto © Dirk Borm

Freitag | 1. OKTober 2021 | 21.00 Uhr
AmVieh-Theater Essen